PEEK ist die Abkürzung für einen „Hochleistungskunststoff“ und bedeutet: Poly-Ether-Ether-Keton. In der Humanmedizin wird dieser Werkstoff seit weit mehr als 20 Jahren als Implantatwerkstoff eingesetzt zB als Ersatzmaterial für Hüftgelenke, Bandscheiben, Finger etc. Die Elastizität des Materials liegt im Bereich von Knochen und es hat sehr gute mechanische und chemische Eigenschaften. Es ist leichter als Gold, geschmacksneutral, ist biokompatibel und als metallfreier Werkstoff eine gute Wahl für Allergiker. Kalt – und Warmreize werden, anders als bei Metall,
schlechter auf die Schleimhaut und Zähne übertragen.
Außerdem ist PEEK, anders als einige andere Kunststoffe, beständig gegen Gamma- und Röntgenstrahlung, plaqueresistent, verfärbungssicher und besticht ästhetisch durch seine helle und freundliche Farbe. Diese ganzen Eigenschaften begünstigen selbstverständlich auch den Einsatz in der Zahntechnik.
PEEK wurde für den Dentalbereich optimiert, indem man es mit Keramikpartikeln verstärkte und bildet als teilkristalliner Thermoplast eine neue Variante. Es eignet sich als Gerüstmaterial für den Einsatz beim festsitzenden, sowie beim herausnehmbaren Zahnersatz im Bereich Kronen, Brücken, Teleskopprothesen oder Stegkonstruktionen.
Die Materialverarbeitung erfolgt in der Zahntechnik entweder durch Pressen in speziellen Pressgeräten oder Fräsen in CNC Fräsmaschinen. Kronen, Brücken und Außenteleskope werden anschließend mit einem Composite-Kunststoff, entsprechend der Zahnfarbe und Zahnform individuell verblendet.
Wechselwirkungen in Verbindung mit anderen Materialien sind nicht gegeben. Somit könnte man beispielsweise bei Teleskoparbeiten, die Innenteleskope, anstatt aus Metall, aus Zirkoniumdioxid anfertigen und die Außenteleskope aus Peek herstellen. Da beide Werkstoffe hell sind, kann die anschließende Verblendung des Außenteleskops mit Composite, farblich gesehen ein entscheidender ästhetischer Vorteil sein. Demnach kann kein Metall dunkel durchschimmern, was bei herkömmlichen Teleskopen in Verbindung mit einem eventuell vorhandenen Platzmangel nicht immer auszuschließen ist.